Diplomfeier der AGVS-Betriebswirte
Für sämtliche künftigen Stürme gerüstet
27. November 2023 agvs-upsa.ch – Am Freitag wurden in Meisterschwanden AG 25 neue AGVS-Betriebswirtinnen und Betriebswirte geehrt. Wichtige Vorbilder? Mehr denn je. Sie alle bringen die nötigen Skills für mögliche Turbulenzen in der Branche mit. Yves Schott
Hielt so Kurs wie auch die Diplomierten: Der scherzhaft «MS AGVS» genannte Apéro-Eventort hoch zu Schiff. Fotos: Fabio Baranzini
Etwas stürmisch ist es zu Beginn an diesem windigen Freitagabend. Leicht erhöhter Wellengang lässt das Schiff, von Thomas Jäggi, Sekretär der Prüfungskommission, spontan auf den Namen «MS AGVS» umgetauft, etwas schwanken. So stürmisch wie die Zeiten im Autogewerbe? Ein treffenderer Vergleich folgt weiter unten. Vor allem kommt das Schiff weder vom Kurs ab noch gerät es in echte Not.
Gruppenbild: 22 der 25 Betriebswirtinnen und Betriebswirte mit Repräsentanten des AGVS an der Diplomfeier.
Rund 70 Personen, die meisten von ihnen zwischen 25 und 30, finden sich für die Diplomfeier der diplomierten Betriebswirtinnen respektive der diplomierten Betriebswirte im Automobilgewerbe im aargauischen Meisterschwanden im Hotel Seerose, direkt am Hallwilersee gelegen, ein. Dort legt die erwähnte «MS AGVS» zunächst für rund eine Stunde zum Apéro ab. Es gibt Fruchtspiessli, ein Weissweinsüppli oder auch in Curry eingelegte gelbe Zucchetti mit Salami. Danach steigt im Resort & Spa – der Vier-Sterne-Komplex hat eine eigene Schiffländte – die eigentliche Zeremonie.
Der Saal, in dem später auch das Diner serviert wird und der mindestens so festlich gekleidet ist wie die Diplomanden samt Anhang, füllt sich kurzum bis auf den letzten Platz. 25 Betriebswirte werden in der «Königsdisziplin» ausgezeichnet, 22 sind effektiv vor Ort. Die Höhere Fachprüfung für diplomierte Betriebswirtinnen und Betriebswirte, ehemals Meisterprüfung, entspricht mit der Einstufung in den Nationalen Quailifikationsrahmen NQR 7 (von 8) einem Masterabschluss.
Martin Bächtold tritt um kurz nach 19.30 Uhr als Erster ans Rednerpult. Er, der Präsident der Kommission HFP des AGVS, gratuliert den Absolventinnen und Absolventen zur bestandenen Prüfung und bedankt sich zeitgleich bei deren Partnerinnen. «Vielleicht war die eine oder andere Beziehung wegen der intensiven Zeit mal im Krisenmodus.» Sollte das tatsächlich je der Fall gewesen sein: An diesem Abend ist davon nichts – oder nichts mehr – zu spüren. Zum Glück.
Auch Mitglieder des AGVS-Zentralvorstands waren mit am Anlass dabei. Im Bild Charles-Albert Hediger und Barbara Germann.
Es folgen die Ansprachen von Barbara Germann und Charles-Albert Hediger als Vertreter des Zentralvorstands. Und dann kommt er eben, der Vergleich mit dem Schiff. «Vorher waren so viele junge, motivierte Menschen auf dem Boot», sagt Germann. «Im Ernstfall und falls es wirklich mal etwas ungemütlich werden sollte, sind Sie nun nicht zuletzt dank der mit der Weiterbildung erworbenen neuen Kompetenzen bereit, das Steuer in die Hand zu nehmen und das Ruder herumzureissen.» Sie schliesst mit den Worten: «Bleiben Sie auf Kurs und Schiff ahoi!»
Eine der angesprochenen jungen Menschen ist Geraldine Oesch. Die 27-Jährige arbeitet bei Auto Bettschen in Steffisburg BE, dem Betrieb ihrer Mutter, und ist dort Mitglied der Geschäftsleitung. «Das Diplom bedeutet für uns alle die Krönung von etwas, das wir in den letzten Jahren selbst erarbeitet haben», meint die Thunerin, die seit 2016 im Autogewerbe tätig ist, nicht ohne Stolz.
Diplomübergabe: Martin Bächtold, Präsident der Kommission HFP des AGVS, und Geraldine Oesch, diplomierte Betriebswirtin.
Was auffällt: Geraldine Oesch ist am Anlass unter allen diplomierten Betriebswirten die einzige Frau. Dass sie eine Art Vorbildfunktion innehat, ist ihr bewusst. «Je mehr Frauen die Branche für sich entdecken, desto diverser wird sie.» Und fügt an: «Die Besten sollen es machen. Jene, die für diesen Job am geeignetsten sind. An eine Quote glaube ich nicht.»
Ein paar Tische weiter sitzt Serge Habegger. 26-jährig und im gleichnamigen Betrieb seines Vaters in Biglen BE als stellvertretender Geschäftsführer im Einsatz. «Sehr erleichtert» sei er, so gibt Habegger zu Protokoll. Auf den Wandel in seiner Branche angesprochen, entgegnet der frisch gebackene Betriebswirt: «Ich spüre bei diversen Kundinnen und Kunden eine gewisse Verunsicherung.» Dagegen helfe nur eines: «Wir müssen aufklärend arbeiten.»
Nach der Vorspeise (frischer Blattsalat) und vor dem Hauptgang (Kalbsnierstück mit Kartoffelstock) richtet Olivier Maeder sein Wort an die Gäste. Das AGVS-Geschäftsmitglied und zuständig für den Bereich Bildung zitiert aus einer Studie, wonach in der Schweiz ausgebildete Personen bessere Chancen haben, dereinst nicht arbeitslos zu werden.
Lobte die Vorbildfunktion für den Nachwuchs in den Betrieben: Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung, Bereich Bildung.
Ausserdem ehrt er die Anwesenden als «Botschafterinnen und Botschafter für die Autobranche in einer doppelten Hinsicht»: Sie seien einerseits Vorbild für die jungen Lernenden in den Betrieben, andererseits komme ihnen eine wichtige Funktion zu, wenn es darum gehe, «Schülerinnen und Schüler zu motivieren, um sich für einen Beruf in dieser Branche zu entscheiden». Es wird spontan applaudiert, zum wiederholten Mal an der Diplomfeier.
Die Uhr zeigt bereits kurz vor Mitternacht, als die Letzten die Seerose am Hallwilersee verlassen. Zufrieden, glücklich und mit einem guten Gefühl im Bauch – was längst nicht nur am unfassbar feinen Dessertbuffet liegt. Und im Wissen darüber, das Schiff in hin und wieder vielleicht etwas unruhigeren Zeiten in einen sicheren Hafen steuern zu können.
Hielt so Kurs wie auch die Diplomierten: Der scherzhaft «MS AGVS» genannte Apéro-Eventort hoch zu Schiff. Fotos: Fabio Baranzini
Etwas stürmisch ist es zu Beginn an diesem windigen Freitagabend. Leicht erhöhter Wellengang lässt das Schiff, von Thomas Jäggi, Sekretär der Prüfungskommission, spontan auf den Namen «MS AGVS» umgetauft, etwas schwanken. So stürmisch wie die Zeiten im Autogewerbe? Ein treffenderer Vergleich folgt weiter unten. Vor allem kommt das Schiff weder vom Kurs ab noch gerät es in echte Not.
Gruppenbild: 22 der 25 Betriebswirtinnen und Betriebswirte mit Repräsentanten des AGVS an der Diplomfeier.
Rund 70 Personen, die meisten von ihnen zwischen 25 und 30, finden sich für die Diplomfeier der diplomierten Betriebswirtinnen respektive der diplomierten Betriebswirte im Automobilgewerbe im aargauischen Meisterschwanden im Hotel Seerose, direkt am Hallwilersee gelegen, ein. Dort legt die erwähnte «MS AGVS» zunächst für rund eine Stunde zum Apéro ab. Es gibt Fruchtspiessli, ein Weissweinsüppli oder auch in Curry eingelegte gelbe Zucchetti mit Salami. Danach steigt im Resort & Spa – der Vier-Sterne-Komplex hat eine eigene Schiffländte – die eigentliche Zeremonie.
Auszeichnung in der Königsdisziplin
Der Saal, in dem später auch das Diner serviert wird und der mindestens so festlich gekleidet ist wie die Diplomanden samt Anhang, füllt sich kurzum bis auf den letzten Platz. 25 Betriebswirte werden in der «Königsdisziplin» ausgezeichnet, 22 sind effektiv vor Ort. Die Höhere Fachprüfung für diplomierte Betriebswirtinnen und Betriebswirte, ehemals Meisterprüfung, entspricht mit der Einstufung in den Nationalen Quailifikationsrahmen NQR 7 (von 8) einem Masterabschluss. Martin Bächtold tritt um kurz nach 19.30 Uhr als Erster ans Rednerpult. Er, der Präsident der Kommission HFP des AGVS, gratuliert den Absolventinnen und Absolventen zur bestandenen Prüfung und bedankt sich zeitgleich bei deren Partnerinnen. «Vielleicht war die eine oder andere Beziehung wegen der intensiven Zeit mal im Krisenmodus.» Sollte das tatsächlich je der Fall gewesen sein: An diesem Abend ist davon nichts – oder nichts mehr – zu spüren. Zum Glück.
Auch Mitglieder des AGVS-Zentralvorstands waren mit am Anlass dabei. Im Bild Charles-Albert Hediger und Barbara Germann.
Es folgen die Ansprachen von Barbara Germann und Charles-Albert Hediger als Vertreter des Zentralvorstands. Und dann kommt er eben, der Vergleich mit dem Schiff. «Vorher waren so viele junge, motivierte Menschen auf dem Boot», sagt Germann. «Im Ernstfall und falls es wirklich mal etwas ungemütlich werden sollte, sind Sie nun nicht zuletzt dank der mit der Weiterbildung erworbenen neuen Kompetenzen bereit, das Steuer in die Hand zu nehmen und das Ruder herumzureissen.» Sie schliesst mit den Worten: «Bleiben Sie auf Kurs und Schiff ahoi!»
Eine der angesprochenen jungen Menschen ist Geraldine Oesch. Die 27-Jährige arbeitet bei Auto Bettschen in Steffisburg BE, dem Betrieb ihrer Mutter, und ist dort Mitglied der Geschäftsleitung. «Das Diplom bedeutet für uns alle die Krönung von etwas, das wir in den letzten Jahren selbst erarbeitet haben», meint die Thunerin, die seit 2016 im Autogewerbe tätig ist, nicht ohne Stolz.
Diplomübergabe: Martin Bächtold, Präsident der Kommission HFP des AGVS, und Geraldine Oesch, diplomierte Betriebswirtin.
Was auffällt: Geraldine Oesch ist am Anlass unter allen diplomierten Betriebswirten die einzige Frau. Dass sie eine Art Vorbildfunktion innehat, ist ihr bewusst. «Je mehr Frauen die Branche für sich entdecken, desto diverser wird sie.» Und fügt an: «Die Besten sollen es machen. Jene, die für diesen Job am geeignetsten sind. An eine Quote glaube ich nicht.»
Ein paar Tische weiter sitzt Serge Habegger. 26-jährig und im gleichnamigen Betrieb seines Vaters in Biglen BE als stellvertretender Geschäftsführer im Einsatz. «Sehr erleichtert» sei er, so gibt Habegger zu Protokoll. Auf den Wandel in seiner Branche angesprochen, entgegnet der frisch gebackene Betriebswirt: «Ich spüre bei diversen Kundinnen und Kunden eine gewisse Verunsicherung.» Dagegen helfe nur eines: «Wir müssen aufklärend arbeiten.»
Nach der Vorspeise (frischer Blattsalat) und vor dem Hauptgang (Kalbsnierstück mit Kartoffelstock) richtet Olivier Maeder sein Wort an die Gäste. Das AGVS-Geschäftsmitglied und zuständig für den Bereich Bildung zitiert aus einer Studie, wonach in der Schweiz ausgebildete Personen bessere Chancen haben, dereinst nicht arbeitslos zu werden.
Lobte die Vorbildfunktion für den Nachwuchs in den Betrieben: Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung, Bereich Bildung.
Ausserdem ehrt er die Anwesenden als «Botschafterinnen und Botschafter für die Autobranche in einer doppelten Hinsicht»: Sie seien einerseits Vorbild für die jungen Lernenden in den Betrieben, andererseits komme ihnen eine wichtige Funktion zu, wenn es darum gehe, «Schülerinnen und Schüler zu motivieren, um sich für einen Beruf in dieser Branche zu entscheiden». Es wird spontan applaudiert, zum wiederholten Mal an der Diplomfeier.
Die Uhr zeigt bereits kurz vor Mitternacht, als die Letzten die Seerose am Hallwilersee verlassen. Zufrieden, glücklich und mit einem guten Gefühl im Bauch – was längst nicht nur am unfassbar feinen Dessertbuffet liegt. Und im Wissen darüber, das Schiff in hin und wieder vielleicht etwas unruhigeren Zeiten in einen sicheren Hafen steuern zu können.
Absolventinnen und Absolventen der diesjährigen Berufsausbildung diplomierte:r Betriebswirt:in im Automobilgewerbe:
Interesse an der Ausbildung geweckt? Werden Sie diplomierte:r Betriebswirt:in im Automobilgewerbe!
Zukünftige Betriebswirtinnen und Betriebswirte im Automobilgewerbe sind geborene Unternehmer:innen. Sie sind interessiert, ein modernes Autohaus mit allen dazugehörenden Dienstleistungen zu leiten und tragen gerne Verantwortung. Betriebswirt:innen führen die verschiedenen Bereiche wie Finanzwesen, Fahrzeughandel (Neu- und Occasionsfahrzeuge), Kundendienst, Werkstätten, Ersatzteilhandel und Administration. Sie möchten das Rüstzeug zur Entwicklung umsetzbarer Strategien erlernen und das Wissen erwerben, wie sich Marktpotenzial erkennen und nutzen lässt.
Der nächste Lehrgang für diplomierte Betriebswirtinnen und Betriebswirte im Automobilgewerbe startet im August 2024 an der Technischen Berufsschule in Zürich. Die TBZ veranstaltet für Interessierte dazu laufend Informationsanlässe. Informationen über die Bildungsinhalte und von allen Bildungsanbieterinnen sind auf unter autoberufe.ch erhältlich.
Zukünftige Betriebswirtinnen und Betriebswirte im Automobilgewerbe sind geborene Unternehmer:innen. Sie sind interessiert, ein modernes Autohaus mit allen dazugehörenden Dienstleistungen zu leiten und tragen gerne Verantwortung. Betriebswirt:innen führen die verschiedenen Bereiche wie Finanzwesen, Fahrzeughandel (Neu- und Occasionsfahrzeuge), Kundendienst, Werkstätten, Ersatzteilhandel und Administration. Sie möchten das Rüstzeug zur Entwicklung umsetzbarer Strategien erlernen und das Wissen erwerben, wie sich Marktpotenzial erkennen und nutzen lässt.
Der nächste Lehrgang für diplomierte Betriebswirtinnen und Betriebswirte im Automobilgewerbe startet im August 2024 an der Technischen Berufsschule in Zürich. Die TBZ veranstaltet für Interessierte dazu laufend Informationsanlässe. Informationen über die Bildungsinhalte und von allen Bildungsanbieterinnen sind auf unter autoberufe.ch erhältlich.
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